Gemeinsame Bemühungen zur Bewältigung der Risiken von Infektionskrankheiten
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Gemeinsame Bemühungen zur Bewältigung der Risiken von Infektionskrankheiten

Dec 27, 2023

ISLAMABAD: An einem Seminar teilnehmende Gesundheitsexperten haben die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen zur Eindämmung der zunehmenden Ausbreitung von Infektionskrankheiten betont. Das Seminar mit dem Titel „Infektionsbezogene Merkmale von Mikroorganismen“ wurde vom Ständigen Ausschuss für wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit (COMSTECH) in Zusammenarbeit mit dem Karolinska-Institut organisiert. Die Experten betonten die Notwendigkeit einer gemeinsamen Forschung zwischen Wissenschaft und Gesundheitssektor, um wirksame Wege zur Eindämmung der Übertragung von Infektionskrankheiten zu finden.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) führten die verheerenden Überschwemmungen im August 2022 zu einem Ausbruch von Infektionskrankheiten und Unterernährung, von denen rund acht Millionen Flutopfer betroffen waren. Darüber hinaus stellen die jährlichen Ausbrüche von Dengue-Fieber und Malaria erhebliche Gesundheitsrisiken dar, die den Verlust von Hunderten von Menschenleben zur Folge haben. Die Experten stellten fest, dass die Risiken für die öffentliche Gesundheit zunehmen. Sie führten die mit dem Klimawandel verbundenen Probleme auf Schäden an der Infrastruktur, stehendes Wasser und unzureichende sanitäre Einrichtungen zurück, die als Brutstätten für Mücken dienen. Nach den Überschwemmungen im Jahr 2022 wurden in 32 von der Überschwemmung betroffenen Bezirken in Pakistan über eine halbe Million Malariafälle gemeldet.

Während des Seminars betonte Professorin Dr. Ute Rumling von der Abteilung für Mikrobiologie, Tumor- und Zellbiologie am Karolinska-Institut, dass Infektionskrankheiten sowohl in Entwicklungs- als auch in Industrieländern eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität darstellen. Sie betonte, dass subklinische Infektionen die Funktionalität allmählich beeinträchtigen. Dr. Rumling wies auch darauf hin, dass die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten zunimmt und bis zu 80 Prozent der mikrobiellen Infektionen beim Menschen durch biofilmbildende Bakterien verursacht werden. Darüber hinaus zeigen Mikroben in Biofilmen eine Toleranz gegenüber Antibiotika und Immunreaktionen. Das Auftreten neuer Krankheitserreger wird auf Veränderungen des Lebensstils, industrielle Prozesse, veränderte Mikrobiome und den Immunstatus zurückgeführt.

Professor Dr. Shazia Anjum, Dekanin der Fakultät für chemische und biologische Wissenschaften an der Islamia University in Bahawalpur, unterstrich die Bedeutung der Erforschung dieses Fachgebiets, da Mikroben eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen. Sie forderte Zusammenarbeit und gemeinsame Anstrengungen im Kampf gegen Infektionskrankheiten. Dr. Anjum lobte die Initiativen von COMSTECH zum Kapazitätsaufbau im Gesundheitswesen und drückte seine Wertschätzung für das Seminar aus, das Einzelpersonen in diesem Bereich eine Plattform zum Lernen, zur Vernetzung und zur Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Krankheiten bietet.

Professor Dr. Mohammad Iqbal Choudhary, Generalkoordinator von COMSTECH, begrüßte die Teilnehmer des Seminars und erklärte, dass Infektionskrankheiten eine große Bedrohung für das menschliche Wohlbefinden darstellen. Er beklagte, dass diesem Thema trotz erheblicher Investitionen in andere Forschungsbereiche wie Technologie nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt werde. Dr. Choudhary betonte das mangelnde Interesse der Pharmaindustrie an der Entwicklung von Antibiotika und betonte die Notwendigkeit, dass sich Wissenschaftler auf die Erforschung von Infektionskrankheiten konzentrieren, um dieses Problem anzugehen. Er betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit im Bereich der Infektionsforschung und erklärte, dass das Seminar darauf abziele, das Verständnis von Infektionen auf molekularer Ebene zu vertiefen und die Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Forschern zu erleichtern.

An dem Seminar nahmen der Botschafter des Jemen sowie Diplomaten aus Katar und Usbekistan teil. Zahlreiche nationale und internationale Forscher nahmen persönlich und online teil.

ISLAMABAD: